Bunte Lichter, zuckersüß geschmückte Holzhütten, leuchtende Kinderaugen und der Geruch von gebrannten Mandeln in der Luft – der Besuch von Weihnachtsmärkten ist ein Muss in der alljährlichen Adventszeit und für Jung und Alt immer wieder ein Erlebnis. Auch in diesem Jahr wird die Eröffnung der Weihnachtsmärkte schon sehnsüchtig erwartet. Ende November ist es dann endlich soweit: Für einen Monat öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Pforten. Dabei ist es erstaunlich, wie viele regionale Unterschiede und Besonderheiten auf den deutschen Weihnachtsmärkten auf uns warten. Sie müssen sich allerdings längst nicht nur auf ihre Region beschränken. Weihnachtsmarktliebhaber können dank günstiger Fernbuslinien oder gar kompletten Adventsreisen sämtliche Märkte in Deutschland preiswert erkunden. Damit ihr auf euren Reisen auch die richtige Route wählt, haben wir für euch eine kleine Übersicht erstellt.

Dresdner Striezelmarkt

Gründung: 1434

Lage: Altmarkt, 01067 Dresden

Öffnungszeiten: vom 27.11. – 24.12.2014 Täglich 10:00 – 21:00 Uhr

27.11.2014 von 16:00 – 21:00 Uhr (Eröffnung)

12.12.2014 von 10:00 – 23:00 Uhr (Sternstunden)

24.12.2014 von 10:00 – 14:00 Uhr (Abschlusstag)

Anzahl Händler: über 250

Der Dresdner Striezelmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands und feiert dieses Jahr sein 580. Jubiläum. Neben Erzgebirgischer Volkskunst, Pulsnitzer Pfefferkuchen und natürlich dem Original Dresdner Christstollen finden verschiedene Veranstaltungen statt, die den Besuch des Dresdner Weihnachtsmarktes zu einem wahren Erlebnis machen. Beispiele wären das Pflaumentoffelfest, Stollenfest, Pyramidenfest und Schwibbogenfest. Zum 580. Jubiläum warten dieses Jahr viele weitere Überraschungen auf die Besucher. Das Wort „Striezel“ kommt dabei vom Mittelhochdeutschen und stellt die frühere Bezeichnung für Stollen dar.

Nürnberger Christkindlesmarkt

Gründung: 1530

Lage: Hauptmarkt, 90403 Nürnberg

Öffnungszeiten: vom 28.11. – 24.12.2014 Täglich 10:00 – 21:00 Uhr

28.11.2014 17:30 Uhr (Eröffnungsprolog)

24.12.2014 von 10:00 – 14:00 Uhr (Abschusstag)

Anzahl Händler: ca. 200

Umgeben von der wunderschönen Kulisse der Frauenkirche und dem Schönen Brunnen eröffnet der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt auch dieses Jahr seine Pforten. Eröffnet wird der Markt alljährlich vom Nürnberger Christkind mit einem Prolog, der traditionell mit den Worten „Ihr Herrn und Frau’n, die Ihr einst Kinder wart…“ beginnt. Das Christkind selbst wird im Zwei-Jahres-Turnus gewählt. Und auch an Leckereien fehlt es dem Christkindlesmarkt gewiss nicht: Weltberühmte Köstlichkeiten wie beispielsweise die Nürnberger Lebkuchen und die Nürnberger Bratwürste erfreuen jährlich die Gaumen der tausenden Besucher. Eine weitere Besonderheit stellen die sogenannten „Zwetschgenmännle“ dar: Seit Jahrzenten werden diese Figuren aus Dörrzwetschgen in 350 verschiedenen Ausführungen verkauft. Erweitert wird der Hauptmarkt durch weitere Märkte wie zum Beispiel der „Kinderweihnacht“ und dem Markt der Partnerstädte mit Händlern aus Europa, USA und sogar China. Lichterzüge, Postkutschen, Bastelbuden, Adventskonzerte – Nicht umsonst erreicht der Nürnberger Christkindlesmarkt meist die Spitze der Rankings aller deutschen Weihnachtsmärkte!

Stuttgarter Weihnachtsmarkt

Gründung: 1692

Lage: Schillerplatz, 70173 Stuttgart

Öffnungszeiten: vom 26.11. – 23.12.2014 Montag bis Samstag von 10:00 – 21:00 Uhr Sonntag von 11:00 – 21:00 Uhr

26.11.2014 von 17:00 – 21:00 Uhr (Eröffnungstag)

Anzahl Händler: ca. 290

Der größte Markt im Schwabenländle erstreckt sich vom Neuen Schloss und Königsbau über den Karls- und Schillerplatz mit dem Alten Schloss und der Stiftskirche bis zum Marktplatz. Die Eröffnung findet jedes Jahr im Innenhof des alten Schlosses statt, traumhaft geschmückt und mit einer Lichtershow aus Sternen stellt dieser Platz einen wahrhaft perfekten Ort für die Eröffnungsrede des Bürgermeisters und vielen verschiedenen Weihnachtskonzerten dar. Neben traditionellen Nussknackern und dem Stuttgarter Hutzelbrot, gibt es in Stuttgart seit einigen Jahren auch einen Antikmarkt auf dem Karlsplatz. Ein besonderer Hingucker stellt das Rathaus dar, welches sich über den Dezember in einen riesigen Adventskalender verwandelt. Gespickt mit dem lustigen Dialekt der Schwaben ist auch dieser Markt definitiv eine Reise wert.

Christkindlmarkt München auf dem Marienplatz

Gründung: 1310

Lage: Marienplatz, 80331 München

Öffnungszeiten: vom 27.11. – 24.12.2014 Montag bis Samstag von 10:00 – 21:00 Uhr Sonntag von 10:00 – 20:00 Uhr

27.11.2014 von 17:00 – 21:00 Uhr (Eröffnungstag) 

24.12.2014 von 10:00 – 14:00 Uhr (Abschlusstag)

Anzahl Händler: ca. 170

Der Christkindlmarkt in München ist unter den Münchner Weihnachtsmärkten der mit Abstand älteste und bekannteste. Besonders ins Auge fällt der riesige Weihnachtsbaum direkt vor dem neuen Rathaus. Ebenso erwähnenswert ist der berühmte Kripperlmarkt in der Neuhauser Straße, welcher deutschlandweit den größten Markt für Krippen darstellt. Jeden Adventssonntag findet ein speziell für die Kleinen eingeführtes Entdeckerspiel statt, bei dem die Kinder ihre traditionellen Backkünste und Handwerksfähigkeiten unter Beweis stellen können. Für ausreichend Adventsmusik ist durch typisch bayerische Blaskapellen oder Chören jeder Altersklasse ebenfalls gesorgt.

Nostalgischer Weihnachtsmarkt Berlin

Gründung: 1992

Lage: Schlossplatz, 10178 Berlin

Öffnungszeiten: vom 24.11. – 28.12.2014 Montag bis Donnerstag von 12:00 – 21:30 Uhr Freitag und Samstag von 11:00 – 22:30 Uhr Sonntags von 11:00 – 23:30 Uhr

24.12.2014 geschlossen

25. – 28.12.2014 von 11:30 – 21:00 Uhr

Anzahl Händler: ca. 150

Erstmalig dieses Jahr findet der nostalgische Weihnachtsmarkt in Berlin am Schlossplatz vor dem ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude statt. Hier erwartet euch eine Vielzahl an internationalen Marktständen, gespickt mit nostalgischen Fahrgeschäften. Das Riesenrad beispielsweise ist bereits knapp über 100 Jahre alt. Vielen Budenbesitzern kann man bei der Herstellung ihrer Produkte sogar zuschauen. Neben klassischen deutschen Weihnachtsdelikatessen bieten auch viele Buden internationale Leckereien an. Ein täglich variierendes Bühnenprogramm für Groß und Klein macht den Nostalgischen Weihnachtsmarkt zu einem echten Muss für Besucher aus Nah und Fern. Wem das alles nicht genug ist, der sollte nicht verzweifeln: Berlin hat noch den ein oder anderen Weihnachtsmarkt, auf den man ausweichen könnte (an der Zahl sind es fast 80).

Weihnachtsmarkt in Leipzig

Gründung: 1458

Lage: Augustusplatz, 04109 Leipzig

Öffnungszeiten: vom 25.11 – 23.12.2014 Täglich von 10:00 – 21:00 Uhr

25.11.2014 von 17:00 – 21:00 Uhr (Eröffnungstag)

23.12.2014 von 10:00 – 20:00 Uhr (Abschlusstag)

Anzahl Händler: ca. 250

Auf dem Augustusplatz, inmitten der historischen Kulisse von Leipzig und geschmückt mit einer 20 Meter hohen Fichte, findet alljährlich einer der größten und ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands statt. Das 28 Meter hohe Riesenrad verleiht einen besonders guten Blick über die vielen kleinen Buden, die ihre Gäste mit Pulsnitzer-Lebkuchen, Marillen-Glühwein und typischer Handwerkskunst aus dem Erzgebirge erfreuen. Ein weiteres Highlight stellt das Finnische Dorf dar, welches mit original traditionellen finnischen Köstlichkeiten wie Flammlachs und Glögli lockt. Besonders ins Auge sticht dabei der größte freistehende Adventskalender in Deutschland, welcher sage und schreibe 857m² misst.

Hamburger Weihnachtsmarkt

Gründung: 2003

Lage: Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg

Öffnungszeiten: Vom 24.11. – 23.12.2014 Täglich 11:00 – 21:00 Uhr Freitag und Samstag von 11:00 – 22:00 Uhr

Anzahl Händler: ca. 80

Auch wenn der Hamburger Weihnachtsmarkt nicht gerade durch seine Größe besticht, kann er dennoch mit den anderen Weihnachtsmärkten mithalten: innerhalb kürzester Zeit schafft es der Markt, zu einem der meist besuchten Weihnachtsmärkte in Deutschland heranzuwachsen. Die Kulisse am Rathausmarkt ist ebenso Grund für den Erfolg wie die urige Gestaltung des Marktes mit seinen engen Gassen und traditionellen Händlern. Jeder Gasse wurde dabei ein spezielles Thema zugeordnet, welches in dieser Gasse umgesetzt wird: So findet sich so manch ein Besucher in der Spielzeuggasse oder Spezialitätengasse wieder. Der Markt hält für seine Besucher auch viele weitere Besonderheiten bereit: Der Glühwein beispielsweise wurde von einem Winzer aus der Pfalz alleinig für die Besucher des Hamburger Weihnachtsmarktes entwickelt. Doch das war längst nicht alles: Dreimal täglich lässt der Hamburger Weihnachtsmarkt Kinderträume wahr werden. Durch ein lautes „Ho ho ho“ angekündigt, fliegt dann der Weihnachtsmann höchstpersönlich samt Rentieren über die Köpfe der Besucher hinweg.

Wie man unschwer erkennen kann, gibt es zahlreiche wunderschöne Weihnachtsmärkte in Deutschland, jeder einzelne von Ihnen hält für die Besucher eigens kreierte und regionale Köstlichkeiten und Handwerksprodukte bereit. Doch warum sollte man sich auf nur einen Weihnachtsmarkt beschränken, wenn man mehrere besuchen kann? In Zeiten von Fernbussen, BahnCard und Mitfahrgelegenheiten sollte man die Gelegenheit der unbegrenzten Mobilität auch während der Adventszeit nutzen.

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